In der Brutanstalt werden die Eier in die 20 Brutgläser (Zugergläser) mit je 6-8 Liter Inhalt gefüllt und in 60 Tagen erbrütet. Das Zugerglas ist vergleichbar mit einer Flasche, die auf dem Kopf steht und deren Boden entfernt wurde. Durch den Flaschenhals wird von unten permanent frisches, sauerstoffreiches 6-8 Grad kaltes Seewasser eingedrückt. Dadurch werden die Eier leicht durchwirbelt und gleichmäßig mit Sauerstoff versorgt. Da die Eier schwerer sind als Wasser sinken diese im Wasserstrom ab. Das Wasser kann oben ablaufen und rinnt am Flaschenkörper entlang in eine Auffangwanne.

Unbefruchtete Eier verfärben sich nach kurzer Zeit hell und sind etwas leichter als die befruchteten Eier. Um Verpilzungen zu vermeiden werden diese mehrmals täglich mit speziellen Pipetten abgesaugt.
Schlüpfende Larven gelangen mit dem aus dem Zugerglas ablaufendem Wasser in diese Auffangwanne von wo diese in großvolumige Aufzuchtbecken umgesetzt werden.
Das Zugerglas wird zumeist für die Erbrütung von Felchen (Renken), Hecht und Äschenlaich eingesetzt.
Hat die geschlüpfte Brut den Dottersack aufgebraucht, können sie frei schwimmen. In diesem Stadium können die Jungfische bereits ausgesetzt werden.
Um die Überlebenschancen zu erhöhen ist es möglich die Fische mit Plankton zu füttern und so auf 3-4cm vorzustrecken.